Der Begriff Saargau beschreibt im allgemeinen den Höhenzug zwischen Saar und Mosel. Er erstreckt sich von Berus bis Konz in Rheinland-Pfalz.
Die geologische Grenze zwischen dem SAARTAL und dem SAARGAU entstand vor vielen Millionen Jahren, als das Muschelkalkmeer unser Gebiet überschwemmte und hier die oberste Erdschicht bildete, den Muschelkalk.
Das abfließende Wasser grub sich eine Rinne und so entstand die heutige Saar, welche unserem Land seinen Namen gab.
Die “Muschelkalk-Dörfer”, welche zum SAARLOUISER-GAU gehören, sind ehemalige Höfeansammlungen der leibeigenen Landarbeiter die sich mit ihren Familien hier niederließen. Mit großer Wahrscheinlichkeit sind diese Dörfer auf dem hügeligen Muschelkalkgebirge in der Zeit der Christianisierung entstanden. Bereits vor dem Jahr 1000 wurden die ersten Höfe urkundlich erwähnt. Bodenfunde in fast allen Dörfern weisen bereits eine Besiedlung in keltischer, römischer und fränkischer Zeit hin.
Die Entwicklung der heutigen Dörfer, auf dem westlich von SAARLOUIS liegenden, hügeligen Muschelkalk-Höhenzug, nahm eine längere Zeit in Anspruch. Die Dörfer Berus, (Ober-)Felsberg, Ittersdorf, Düren, Bedersdorf, Leidingen, Ihn, Rammelfangen, Gisingen, Kerlingen und St. Barbara bilden die südliche Grenze des Saargaus. Sie liegen bis zu fünf Kilometer von der französischen Grenze entfernt und weisen eine Höhenlage zwischen 218m und 348 m auf. Hierbei weist der Grenzort Leidingen die tiefste und (Ober-)Felsberg die höchste Lage auf.
Vom südöstlichen Vorsprung des Saubergs haben wir einen weiten Blick über das Saartal und den Muschelkalk-Höhenzug. Haben wir den Blick ins Saartal gerichtet liegt rechts von uns die ehemalige lothringische Festung BERUS und links erkennen wir auf dem Schloßberg die wiederaufgebaute, ehemalige Veste der Herren von VELLESPERCH, die Teufelsburg. Der dahinter scharf zurückspringende Höhenzug zwischen dem Ittersdorfer- und Dürener Berg, der Höhenzug des HUMBERG, ist von unserem Standpunkt aus nicht sichtbar.
Danach liegt weiter links das Dorf St. Barbara und es folgt weiter nördlich der weit ins Saartal reichende LIMBERG bei Wallerfangen.
Foto: Alfred Schmitt